Pia Frischen I zuletzt aktualisiert: April 18, 2023 I Lesedauer: 10 Minuten

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  • Die wichtigsten 3 Schritte, um erfolgreich MitarbeiterInnen zu gewinnen

Gut umgesetzte Recruitingmaßnahmen lassen dich die Erfahrung machen, dass neue Menschen in dein Team kommen, die gemeinsam Ziele verwirklichen und das bestehende Team entlasten.
Dieser Artikel liefert konkrete Ansätze zur Umsetzung und zeigt dir in drei Schritten, wie du MitarbeiterInnen gewinnst.

Warum ist Recruiting in deiner Situation gerade jetzt so relevant? Wir befinden uns auf einem zunehmend gesättigten Arbeitnehmermarkt, was bedeutet, dass immer weniger Arbeitskräfte aktiv auf Jobsuche sind. Gleichzeitig suchen viele Unternehmen neue MitarbeiterInnen.

In dieser Ungleichheit gewinnen nur diejenigen Unternehmen, die sich aktiv vom Wettbewerb differenzieren, sich mit der Zielgruppe auseinandersetzen und sich somit als nahbaren und authentischen ArbeitgeberIn präsentieren. Recruiting könnte auch als Fähigkeit eines Unternehmens verstanden werden, WunschbewerberInnen überzeugende Gründe für einen Arbeitgeberwechsel zu geben.

 

Diese drei Schritte braucht es

Durch die mediale Präsenz des Fachkräftemangels und der damit einhergehenden Not, mag der Anschein aufkommen, das Recruiting ein hochkomplexes Thema ist. Erfolgreiche Mitarbeitergewinnung ist im Kern jedoch immer wieder auf drei Komponenten oder Schritte zurückzuführen. Um dies zu vereinfachen, wird folgende Metapher herangezogen:

  1. Du hast einen WunschbewerberIn, der am Ufer eines Meeres steht. Er oder sie verkörpert die erste Komponente, die eine Analyse des potenziellen Bewerbers beinhaltet.
  2. Du als ArbeitgeberIn bist eine der Inseln im Meer. Diese zweite Komponente besteht darin, sich mit euch als ArbeitgeberIn und Unternehmen auseinander zu setzen.
  3. Damit der BewerberIn vom Ufer zu euch gelangen kann und ein Arbeitsverhältnis entstehen kann, braucht es eine Brücke. Die Brücke steht für die dritte Komponente und umfasst den Beziehungsaufbau zwischen euch und dem WunschbewerberIn.

Fällt eine der drei Komponenten weg, kann keine Verbindung zwischen Ufer und Insel entstehen und somit kein Arbeitsverhältnis zustande kommen.

 

Die Ausrichtung am WunschbewerberIn („das Ufer“)

Marketingmaßnahmen erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie die gewünschte Zielgruppe erreichen. Da es beim Personalrecruiting darum geht, neue MitarbeiterInnen zu gewinnen, müssen die Maßnahmen explizit auf sie abgestimmt sein.

Folgende Fragen helfen bei der Analyse der Zielgruppe:

  • Welchen Begriff würde die Zielgruppe googlen, um eure vakante Position zu finden?
  • Wie darf die Person „gestrickt“ sein, damit ihr von einem Glücksgriff sprecht?
  • Wonach sucht diese Person im neuen Job?
  • Was sind ihre Herausforderungen im aktuellen Job?
  • Welche Zweifel hat die Person bzgl. der Wahl eines neuen Arbeitgebers?

 

Die Botschaft als nahbarer ArbeitgeberIn („die Insel“)

Nachdem ein Bewusstsein darüber entstanden ist, was dem WunschbewerberIn bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers wichtig ist, gilt es zu prüfen in welchen Bereichen sich diese Aspekte in ihrem unternehmerischen Alltag wiederfinden lassen. Es geht darum herauszufinden, wie du dem BewerberIn so glaubhaft wie möglich zeigen kannst, dass du der ideale ArbeitgeberIn in seiner Situation bist. Dafür ist es hilfreich sich im klaren zu werden, warum es sich lohnt, Teil eures Teams zu werden und dies in einer Botschaft zu verkörpern.

So kommst du in die Umsetzung: Folgende Fragen helfen bei der Botschaft als nahbaren ArbeitgeberIn:

  • wenn wir unser Team schriftlich fragen, was uns als ArbeitgeberIn und Unternehmen ausmacht, welche Erkenntnisse gewinnen wir?
  • was ist dem BewerberIn wichtig (siehe „Ufer“) und welche Situationen oder Fakten in unserem Unternehmen stimmen damit überein?
  • wie können wir dem BewerberIn zeigen, dass seine oder ihre jetzigen Herausforderungen ihm oder ihr bei uns nicht begegnen werden?

 

Der Beziehungsaufbau zum WunschbewerberIn („die Brücke“)

Der dritte Schritt besteht darin, die an der Situation des Wunschbewerbers ausgerichtete Botschaft bekannt zu machen und zu teilen.
 
Mache es deinem WunschbewerberIn so einfach wie möglich von euch zu erfahren und euch als Unternehmen zu erleben. Wichtig ist dabei die Kontinuität der Maßnahmen und dann Bewusstsein, dass Recruiting eine fortlaufende Managementaufgabe ist.
 
Folgende Fragen helfen bei dem Beziehungsaufbau zum WunschbewerberIn:
  • welche Schnittstellen bestehen bereits in unserem Unternehmen zu KundInnen, LieferantInnen, Teammitgliedern etc. und wie könnten wir diese für die neue Botschaft nutzen?
  • welche Kanäle liegen uns oder könnten uns Spaß machen?
  • wo hält sich der WunschbewerberIn auf und welche Kanäle eignen sich somit am besten für die Verbreitung der Botschaft?
  • wer aus unserem Team hätte Spaß an der Verbreitung der Botschaft mitzuwirken?

Und wie geht es für dich weiter?

Ein kleine und sehr bedeutende Ergänzung, die oftmals vergessen wird:
Den gestellten und beantworteten Fragen dürfen selbstverständlich Taten folgen, denn wer gesehen werden will, muss sich zeigen können.
 
Weil ich immer wieder feststelle, wie schwer die Erarbeitung einer überzeugenden Botschaft als ArbeitgeberIn (aka Arbeitgebermarke) sein kann, habe ich einen Workshop entwickelt.
Nach dem halbtägigen Workshop hast du eine konkrete Argumentation (aka Arbeitgebermarke), die BewerberInnen von euch überzeugt und für jegliche Außendarstellung genutzt werden kann.
Hier gehts zu dem Workshop und den begeisterten KundInnen.

Zusammenfassung

Du als Arbeitgebern bist eine von vielen Inseln im Meer. Deine potenziellen BewerberInnen stehen jedoch am andern Ufer, haben die große Auswahl an Inseln und sind zudem schon lange nicht mehr geschwommen (aka es ist ganz schön bequem im aktuellen Job). Es braucht also einen logischen und einfachen Weg zu deiner Insel, die Brücke (aka Arbeitgebermarke). Fällt eine der drei Komponenten weg, kann keine Verbindung zwischen Ufer (aka Bewerberln) und
Insel entstehen und somit kein Arbeitsverhältnis zustande kommen. Damit die Bewerberlnnen über die Brücke zu euch gelangen können, muss die Brücke auf die Zielgruppe zugeschnitten sein und ihre Sorgen und Herausforderungen adressieren. Außerdem ist es wichtig, dass die Brücke euch als Arbeitgeberln wahrhaftig und ehrlich widerspiegelt und keine weitere Kopie einer anderen Arbeitgebermarke ist.

 

Was du noch nicht von mir wusstest...

Ich habe oberhalb des Polarkreises bei -25 Grad mehrere Nächte im Zelt geschlafen. Das war vielleicht verrückt. Eine meiner besten Erfahrungen in meinem Leben 😀

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